Als die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) die Rütliwiese im 19. Jahrhundert kaufen und der Eidgenossenschaft schenken wollte, bekam sie entscheidende Hilfe von der Jugend. Mit einer Sammelaktion machten es Kinder und Jugendliche möglich, die sagenumwobene Gründungswiese der Eidgenossenschaft in deren Besitz zu bringen.
Anlässlich des 175. Jubiläums der Bundesverfassung standen dieses Jahr am 1. August Kinder und Jugendliche und mit ihnen die Zukunft unserer Demokratie im Mittelpunkt der Rütlifeier. Dem Regen trotzend verwandelten über 150 Jugendliche die Nationalfeier in einen grossen, generationsübergreifenden Austausch. Das Jugendrütli wurde mithilfe der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) und dem Dachverband Schweizer Jugendparlamente (DSJ) ermöglicht. Die Jugenddachverbände führten unter anderem Ateliers rund um Jugendthemen und -anliegen durch, beispielsweise zur politischen Beteiligung von Jugendlichen, den Grenzen der Demokratie oder zu psychischer Gesundheit.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider sprach in ihrer Rede vom Drang der Jugend, die Welt zum Besseren zu verändern und zog dabei Parallelen zum Rütlischwur: "Eine unbändige Jugendlichkeit muss die drei Eidgenossen innerlich getrieben haben. Nur so konnten sie so leidenschaftlich von einer besseren und solidarischeren Zukunft träumen, dass sie es wagten, gemeinsam zur Tat zu schreiten und den Lauf der Geschichte zu ändern."
Entsprechend liess sie sich im Anschluss auch auf das Gespräch mit Jugendlichen ein und nahm ihre Anliegen für eine inklusivere Demokratie sowie Generationengerechtigkeit entgegen. Sie sprach den Jugendlichen dabei Mut zu, ihre Vision der Schweiz zu verwirklichen und appellierte an die Schweiz: "In der Jugend blüht die Hoffnung. Hoffnung, die wir alle gut gebrauchen können. Vertrauen wir auf ihren Mut."
