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30 Jahre Stimmrechtsalter 18!

Heute sind es 30 Jahre, seit Personen über 18 abstimmen können. Dadurch gelang es, Jugendliche besser in den politischen Prozess zu integrieren. Es brauchte 25 Abstimmungen (kantonal und national) um das Ergebnis von 1991 zu erreichen. Die SAJV, die massgeblich an der Senkung des Stimmrechtsalters auf 18 Jahre beteiligt war, setzt sich weiterhin ein, damit Jugendliche bereits ab 16 abstimmen können. Es ist äusserst wichtig, die Arbeit fortzusetzen, um die vollständige Umsetzung von Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention (KRK) bezüglich des Rechts auf Mitbestimmung des Kindes sicherzustellen.

1991: 20 Jahre nach der Abstimmung über das Frauenstimmrecht gab das Schweizer Volk den Jugendlichen ab 18 Jahren das Stimmrecht, mit einer Zustimmung von mehr als 72%. Das Jahr 1991 veränderte die Schweizer Landschaft der Kinder- und Jugendrechte: Die Eidgenossenschaft, die ihr 700-jähriges Bestehen feierte, erklärte 1991 zum „Jahr der Jugend“. Im Vergleich zur ersten Abstimmung zu diesem Thema im Jahr 1979 (bei der das Projekt mit 50.8% der Stimmen abgelehnt wurde), gab es praktisch keine Opposition gegen das Projekt, das als Geschenk des Bundes an die Jugend des Landes gesehen wurde. Dieses Stimm- und Wahlrecht setzt Artikel 12 der KRK, der besagt, dass Kinder und Jugendliche bei Entscheidungen, die sie betreffen, gehört werden müssen, um. Allerdings hat sich nur ein Kanton, Glarus, dazu entschlossen, weiter zu gehen und Jugendlichen ab 16 Jahren das Stimmrecht zu ermöglichen.

Bessere Partizipation durch das Stimmrechtsalter 16
Jugendlichen dieses Bürgerrecht zu ermöglichen, ist ein Grundrecht, das sie früher in den politischen Prozess einbindet und sie befähigt, sich für ihr Land zu engagieren. Die SAJV stellt fest, dass das Interesse junger Menschen an Politik sehr präsent ist und nicht nachlässt, insbesondere in den letzten Jahren mit dem Aufkommen wichtiger Bürgerbewegungen: Jugendliche engagieren sich oft für Themen, die ihnen am Herzen liegen, zum Beispiel die globale Erwärmung, LGBTIQ+-Menschen, Anti-Rassismus-Bewegungen oder Feminismus. „Jugendliche sind reif, legitimiert sich auszudrücken und haben etwas zu sagen: Es muss ihnen erlaubt werden, sich an der institutionellen Politik zu beteiligen“, sagt Nadine Aebischer, Bereichsleiterin Politik und Mitglied der kollektiven Geschäftsleitung der SAJV. Die SAJV setzt sich deshalb dafür ein, mit dem Stimmrechtsalter 16 noch weiter zu gehen, um jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, ihre Zukunft zu gestalten und die Alterspyramide der Wähler*innen wieder ins
Gleichgewicht zu bringen. Mit dem Entscheid der Staatspolitischen Kommission (SPK) des Ständerates wurde im Februar ein wichtiger Schritt getan um das Projekt auf nationaler Ebene voranzutreiben.