Projekt zu internationaler Mobilität, Vernetzung und Förderung der Demokratiekompetenz für Jugendliche aus der Schweiz und dem Westbalkan.
Staatsbürgerliche und soziale Kompetenzen gelten in der entwickelten demokratischen Welt als Kernkompetenzen, nicht nur, weil sie die Citoyenneté und demokratische Partizipation fördern, sondern auch, weil sie das Fortbestehen der Demokratie ermöglichen und erlauben. Staatsbürgerliche Kompetenzen sind eine komplexe Mischung aus der Summe der verschiedenen Lernergebnisse (Wissen, Fähigkeiten, Einstellungen und Werte), die ein Individuum benötigt, damit es zum aktiven Staatsbürger oder zur aktiven Staatsbürgerin wird. Jugend- und andere zivilgesellschaftliche Organisationen spielen eine wichtige Rolle bei der Förderung der Citoyenneté und bei der Bekämpfung der gesellschaftlichen Ausgrenzung. Das Projekt soll deshalb: a) unterentwickelte Kompetenzen zur aktiven demokratischen Partizipation verbessern und b) die wahrgenommene Lücke zwischen Jugendlichen einerseits und NGOs und politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern andererseits verkleinern.
Die wichtigsten Outputs des Projekts sind:
Die Teilnehmenden werden ausgewählt in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Kosovo, Montenegro, der Republik Nordmazedonien, Serbien, Slowenien und der Schweiz. Das Projekt richtet sich an 45 junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren aus der Diaspora, Minderheiten sowie aus marginalisierten, gefährdeten und unterrepräsentierten Gruppen. Damit wir das Zielpublikum erreichen und pro Land drei bis fünf Teilnehmende finden können, setzen wir auf interne Ressourcen und das Netzwerk der koordinierenden Organisationen.
Auf lokaler Ebene: Jugendorganisationen profitieren von den neu erworbenen Kompetenzen (mündliche Ausdrucksfähigkeit, Projektplanung, effektive Interessensvertretung, interkultureller Dialog) der Teilnehmenden, weil sie dadurch inklusiver und gemeinschaftsorientierter werden, mehr aktive Mitglieder anwerben und ihre lokale Anerkennung und Glaubwürdigkeit verbessern. Weiter ermöglicht es das Projekt Organisationen der Diaspora, ihre Angehörigen zu erreichen und sich stärker in die Schweizer Gemeinschaften einzubringen. Und schliesslich werden die Teilnehmenden befähigt, aktiv an demokratischen Prozessen teilzunehmen und dadurch die Zukunft ihrer jeweiligen Gemeinschaft mitzugestalten.
Auf nationaler Ebene: Teilnehmende und Organisationen erlernen verschiedene Mechanismen zur Verbesserung von Inklusion, demokratischer Partizipation und Citoyenneté, können diese Mechanismen in ihrem Kontext anwenden und relevante zukünftige Projekte auf Toleranz und demokratische Inklusion ausrichten.
Auf internationaler Ebene: Das Projekt hilft Organisationen, eine internationale Partnerschaft aufzubauen. Dies weckt kulturelles Verständnis bei den Teilnehmenden und stärkt die internationale Offenheit und Präsenz von Jugendorganisationen. Mit der Schaffung einer Online-Plattform legt das Projekt die Grundlage für eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen Jugendorganisationen für fortlaufendes Peer-to-Peer-Lernen und Mobilitätsprojekte.
Das Projekt wird geleitet von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) und ihren langjährigen Partnerorganisationen i-dijaspora in der Schweiz, Youth Center Perspektiva in Albanien, Udruženje Za Brigu i Opšta Prava Djece “Naša djeca” Zenica in Bosnien und Herzegowina und IPM Inštitut za politični menedžment in Slowenien.