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We Make Democracy! Site visit in Bosnien: Reisetagebuch einer Schweizer Teilnehmerin

 

Ich stelle mich kurz vor: Mein Name ist Eugénie Sieber und ich bin seit einigen Monaten die Praktikantin Mitgliederorganisationen und Freiwilligenarbeit bei der SAJV. Ich werde euch nun in einigen Worten von unserer Reise nach Bosnien im Rahmen des Projekts We Make Democracy! erzählen.  Ich wurde von Simon, dem Projektleiter, und Seraina, der Praktikantin im Bereich Kommunikation, begleitet.  

Zürich Hauptbahnhof, es ist 20 Uhr. Simon, Seraina und ich steigen in den Nachtzug Richtung Zagreb. Wir beide Praktikantinnen teilen uns eine Kabine, es gibt sogar ein kleines Waschbecken! Am nächsten Morgen kommen wir in Zagreb an, wo wir zu dritt auf Entdeckungstour gehen, bevor wir den Bus nach Zenica in Bosnien nehmen. Dort werden wir von einigen Teilnehmer*innen und Trainer*innen begrüsst, die am selben Tag angekommen sind. Alle sind sehr herzlich und offen, und es fällt uns leicht, mit ihnen über alles Mögliche zu reden. Nach feiner wohlverdienten, erholsamen Nacht und einer Käseomelette zum Frühstück machen Seraina und ich einen Spaziergang durch Zenica.

Am Abend schliessen wir uns einer interessanten Stadtführung an, auf der wir mehr über die bewegte Geschichte der Stadt erfahren. Wir haben sogar die Gelegenheit, eine wunderschöne Moschee zu besichtigen, deren Inneres sehr kunstvoll aus Holz gestaltet ist. Am nächsten Tag gilt es ernst: Das gesamte Team trifft sich in den Räumen von RadiYo Active, wo wir uns in zwei Gruppen aufteilen: die Peer-Reviewer, zu denen Seraina und ich gehören, und die Podcaster, die eine technische Erklärung zur Bearbeitung eines Podcasts erhalten, während wir ein Tool zur Analyse von Inhalten, insbesondere von Podcasts, erstellen. Beim gemeinsamen Mittag- und Abendessen probieren wir Cevapi, das typische Gericht made in Bosnia: ein Genuss! Nach dem Abendessen gehen wir alle zusammen in eine Bar mit Live-Musik, und lassen uns von der guten Stimmung mittragen. 

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum Bus, der uns in die Hauptstadt Sarajevo bringt. Dort hören wir einen Vortrag von einem lokalen Aktivisten, der sehr engagiert und enthusiastisch von seiner Organisation erzählt, und danach bekommen wir eine Stadtführung, bei der wir sogar die Bürgermeisterin von Sarajevo treffen! Am Nachmittag besuchen wir das War Childhood Museum, in dem Erinnerungen von Kindern und Jugendlichen, die während des Krieges aufgewachsen sind, ausgestellt werden. Der Besuch findet in respektvoller Stille statt, viele von uns sind sehr berührt.  

Für den letzten Tag des Projekts hat Aldin für uns die Erkundung von zwei wichtigen Orten in Zenica vorbereitet: sein Fussballstadion, eines der grössten und wichtigsten in Bosnien, und sein Nationaltheater, ein beeindruckendes Denkmal mit kommunistischen Einflüssen. Anschliessend kehren wir in unsere “Basis" zurück, um am Nachmittag die Reflexion über die Podcasts aus dem Projekt abzuschliessen, bevor wir unseren letzten gemeinsamen Abend mit einem Grillfest auf der Terrasse, Tanz und Karaoke feierten!

Am nächsten Tag verabschieden wir uns von den anderen Teilnehmer*innen und machen uns zu zweit auf den Weg nach Sarajevo. Dort verbringen wir unsere letzte Nacht in Bosnien-Herzegowina, nachdem wir durch das osmanische Viertel der Hauptstadt spaziert waren und den wunderschönen Sonnenuntergang von der Gelben Festung über der Stadt genossen hatten. Die Rückfahrt verläulft etwas holprig und wir verpassen beinahe, den Zug ab Zagreb, aber am Ende ist alles gut und wir kommen zwar etwas müde aber um eine unvergessliche Erfahrung reicher in der Schweiz an.