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Untenstehend findest du die aktuellsten News der SAJV!

Medienmitteilung: Jugendorganisationen fordern Klarheit über die Wiederaufnahme ausserschulischer Aktivitäten

Ausserschulische Aktivitäten für Jugendliche wurden während der Covid-19-Krise vernachlässigt. Bisher konnten jegliche Aktivitäten, Lager, Veranstaltungen und weitere Jugendtreffen, welche für die Entwicklung und das Wohlergehen junger Menschen wichtig sind, nicht wieder stattfinden. Eine Wiederaufnahme dieser ist derzeit ungewiss. Die SAJV, eine Dachorganisation mit rund 53 Mitgliedsorganisationen, fordert in einem Brief an den Bundesrat ein einheitliches Konzept und klare Informationen zur Wiederaufnahme ausserschulischer Aktivitäten.

Die Covid-19-Krise hat die Schweizer Jugendorganisationen in sehr kurzer Zeit mit vielen unvorhersehbaren Hindernissen und Herausforderungen konfrontiert. Fast alle Angebote und Veranstaltungen, die auf sozialem Austausch und Kontakt zwischen jungen Menschen beruhen, mussten auf unbestimmte Zeit verschoben oder abgesagt werden. Das bedeutet nicht nur finanzielle Risiken für die Organisatoren dieser Veranstaltungen, sondern auch soziale Risiken für die Entwicklung junger Menschen, welche nicht zu vernachlässigen sind.

Kinder und Jugendliche sahen in den letzten Wochen zahlreichen Herausforderungen gegenüber, die durch die Umstellung in ihrem alltäglichen Leben bedingt sind. Aktivitäten, welche ausserhalb der Schule stattfinden, spielen eine wesentliche Rolle im täglichen Leben von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Sie tragen zur geistigen und körperlichen Entwicklung jedes und jeder Einzelnen bei. Gleichzeitig finden viele dieser Aktivitäten in den Sommerferien statt. Somit sind diese auch für viele Eltern eine grosse Entlastung, da sie so in der Kinderbetreuung unterstützt werden.    


Ein Aktionsplan auf nationaler Ebene mit Daten zur Wiederaufnahme

Die SAJV stellte fest, dass trotz einiger online organisierter Aktivitäten, das Angebot an Aktivitäten für Jugendliche in den letzten Wochen deutlich reduziert wurde. Darüber hinaus mussten viele Jugendorganisationen aufgrund mangelnder Informationen ihr geplantes Programm für diesen Sommer absagen. Viele junge Freiwillige engagieren sich aber trotz allem und bekennen Solidarität, indem sie verschiedenste Aktionen zur Unterstützung der Bevölkerung lanciert haben.

Die Jugendorganisationen, ihre Mitarbeitenden und auch Freiwillige sind motiviert, ihr Angebot anzupassen und sich kreativ angesichts der derzeitigen Situation weiterzuentwickeln. Sie setzen sich dafür ein, die Existenz soziokultureller und freizeitlicher Aktivitäten zu erhalten, da diese insbesondere im Sommer unerlässlich sind. Deshalb fordert die SAJV den Bundesrat zu Folgendem auf:

  • Berücksichtigung des Bereichs der ausserschulischen Aktivitäten bei der Entwicklung eines Ausstiegsplans aus der Covid-19-Epidemie;
  • Die Benennung eines Bundesamtes und einer Person, die für die Vermittlung von Informationen über Jugendorganisationen verantwortlich ist;
  • Klare und detaillierte Informationen darüber, wann und wie die (partielle) Wiederaufnahme der ausserschulischen Aktivitäten stattfinden wird;
  • Eine klare Position zur Genehmigung von Sommerlagern;
  • Die Erarbeitung von Rahmenbedingungen, welche regeln,  wie ausserschulische Aktivitäten sowie mehrtägige ausserschulische Aktivitäten wie Lager durchgeführt werden können. Die Regelung sollte unter anderem Informationen über die maximal zulässige Anzahl von Kindern und Erwachsenen, die Mischung der Altersgruppen der Teilnehmenden und den Massnahmen zum sozialen Abstandhalten enthalten.

Gemäss der SAJV darf die Schweizer Jugend in dieser Krise, welche möglicherweise negative Auswirkungen auf ihr Wohlergehen und ihre Entwicklung haben kann, nicht vergessen werden. Die Jugend wird noch lange Zeit die Last dieser Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit Covid-19 tragen, und gerade deshalb müssen Jugendorganisationen und ihre ausserschulischen Aktivitäten umso mehr gleichberechtigt neben den Bereichen der Wirtschaft, Gastronomie, Kultur und dem Sport  betrachtet werden. Das assoziative Umfeld und der Bereich der soziokulturellen Animation spielen in der Gesellschaft, im Leben von Familien, Kindern, Jugendlichen und vielen Freiwilligen eine prioritäre Rolle.

Für mehr Informationen:

Aurélie Cavin (nur FR), Vorstandsmitglied, Ressort Freiwiligenarbeit, aurelie.cavin@sajv.ch, 077 422 36 44

 

 

Vernetzt und engagiert

Die SAJV politisiert im Interesse ihrer Mitglieder. Dank ihres Netzwerks bringt die SAJV die Anliegen ihrer Mitgliedsorganisationen bei den relevanten Stellen in Bundesbern ein.

Die SAJV ist als Dachverband der Jugendverbände und als Sprachrohr der Jugend auf Bundes­ebene anerkannt. Sie pflegt enge Kontakte zum Bundesamt für Sozial­versicherung (BSV), das für die Jugendpolitik auf Bundesebene zuständig ist. Mit anderen Bundesämtern, welche in ihrem Aufgabenbereich Jugendprogramme haben (z.B. Gesund­heit, Migration) arbeitet sie ebenfallseng zusammen. Sie hat Einsitz in die wichtigsten politischen Fachgremien und ist mit ParlamentarierInnen aller Fraktionen vernetzt. Ebenso hat die SAJV Einsitz in NGO-Netzwerke und ist mit ihnen eng verflochten.

Sie setzt sich innerhalb dieses Netzwerks für die Interessen ihrer Mitglieder und der jungen Generationen in der Schweiz ein. So lobbyiert die SAJV für eine starke und nachhaltige Jugendförderung, die Anerken­nung der Freiwilligenarbeit, gegen unwirksame und nicht zielführende Auflagen für die Jugendarbeit etc.

Politische Erfolge

Erfolge konnte die SAJV beispielsweise bei der Schaffung (1989) und der Totalrevision (2011) der Jugendförderungsgesetzgebung, bei der Schaffung des Jugendurlaubs (1991) und bei jugend­gerechten Präventionsmassnahmen beim Nationalen Programm Alkohol des BAG (2008) verbuchen.