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30 Jahre Jugendsession: Nachhaltigkeit als Leitlinie für die Zukunft

Bis 2030 alle Inlandsflüge in der Schweiz stoppen, obligatorische Bildung zu nachhaltiger Entwicklung in den Lehrplan integrieren, einen Finanzplatz garantieren, der nur nachhaltige Investitionen tätigt und Greenwashing definieren: Das sind einige der Ideen für ihre Vision einer nachhaltigen Zukunft, die die Jugendlichen im Rahmen der 30-jährigen Jugendsession dem Nationalratspräsidenten Andreas Aebi übergaben. Eine ereignisreiche Jugendsession 2021, gekennzeichnet durch ein Politfestival und ein Wiedersehen mit dem Nationalratssaal nach zweijähriger Abwesenheit.

Während die Staats- und Regierungschefs der Welt auf der COP26 in Glasgow zusammenkamen, trafen sich 246 junge Menschen, um vier Tage lang über Visionen für eine nachhaltige Zukunft zu diskutieren, insbesondere über den Kampf gegen die globale Erwärmung. Auch konkrete Vorschläge wurden gemacht, mit dem Ziel, einem hinsichtlich Klimaschutz zögerlichen Parlament aufzuzeigen, dass es Lösungen gibt und dass diese umsetzbar sind. Die Jugendlichen arbeiteten in verschiedenen Gruppen an einer Reihe von Themen, wobei die nachhaltige Entwicklung als roter Faden diente. Die Kooperation auf internationaler Ebene zur Schaffung einer Taxonomie zur Messung der Nachhaltigkeit, der Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen durch die Bekämpfung der Finanzierung ebendieser, die Schaffung geschlossener wirtschaftlicher Kreisläufe oder die Durchsetzung fairer Löhne und Arbeitsbedingungen als zwingendes Kriterium für Partner*innen von Schweizer Unternehmen sind einige der Lösungen, die vom Plenum beschlossen und in der letzten Stunde der Session am Sonntag an Andreas Aebi übergeben wurden. Expert*innen aus verschiedenen Organisationen sowie Parlamentarier*innen halfen den Teilnehmenden, Visionen und Vorschläge zu entwickeln, die konkret und umsetzbar sind.  

  

"Nachhaltigkeit, ein existenzielles Thema für junge Menschen” 

Am Samstag empfing der Bundespräsident Guy Parmelin die 246 Jugendlichen der Session 2021 im Nationalratssaal und beantwortete einige ihrer Fragen. Guy Parmelin sprach über die Macht des Kompromisses und betonte dabei die zentrale Bedeutung der Nachhaltigkeit: "Zweifellos haben viele von Ihnen an Jugendveranstaltungen teilgenommen und über die globale Erwärmung diskutiert. Dies ist ein existenzielles Thema für Sie, denn es geht um Ihre Zukunft. Sie sind bereit zu handeln”. Anschliessend wurde der Prix Jeunesse an Plan International Schweiz verliehen, eine Organisation, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Rechte von Kindern und Jugendlichen einsetzt. Später wurde im Rahmen eines Politfestivals im Berner Rathaus die 30-jährige Geschichte der Jugendsession reflektiert und gefeiert. Mehrere Workshops und eine Podiumsdiskussion, in welcher die anwesenden Präsident*innen der jungen politischen Parteien der Schweiz ihre Visionen einer nachhaltigen Schweiz diskutierten, konnten besucht werden. Eröffnet wurde die Veranstaltung in offiziellem Rahmen von Regierungsratspräsident Christoph Neuhaus. 

Die Jugendsession 2021 stand im Zeichen des Besuchs von Jugendlichen aus dem Ausland: Diese jungen Menschen aus ganz Europa konnten das politische System der Schweiz kennenlernen und an der Erarbeitung der Visionen mitwirken. Seit 30 Jahren ist die Jugendsession ein Beispiel für gelebte Citoyenneté: Sie fördert die Beteiligung junger Menschen durch Prozesse der Mitsprache, der Mitgestaltung und Mitentscheidung.  

Mit ihren soliden, ambitionierten und visionären Ideen haben die jungen Teilnehmenden gezeigt, dass Sie den Schlüssel zur Gestaltung ihrer Zukunft in der Hand halten! Die jungen Freiwilligen des Forums werden nun wichtige weiterführende Lobbyarbeit leisten, um diese Visionen  voranzubringen.