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Bundesrat spricht sich für zweiwöchigen Jugendurlaub aus!

Der Bundesrat unterstützt die überparteilichen Motionen zu einer Erhöhung des unbezahlten Jugendurlaubs für ausserschulische Jugendarbeit in Artikel OR 239e von aktuell einer auf neu zwei Wochen! Nachdem diverse Versuche zur Stärkung und Anerkennung des Jugendurlaubs auf politischer Ebene bisher nicht erfolgreich waren, begrüssen die Jugendverbände CEVI, Jungwacht-Blauring (Jubla), Pfadibewegung Schweiz (PBS), Swiss Olympic und Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) die bundesrätliche Aussprache für die Förderung des ehrenamtlichen Jugendengagement sehr und appellieren an den Nationalrat, die gleichlautenden Motionen 23.3734 und 23.3735 “Stärkung des Jugendurlaubs von einer auf zwei Wochen” anzunehmen.

 

Jedes Jahr werden rund 640 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet (BFS, 2020). Freiwilligenarbeit hat nicht nur grossen monetären Wert, sondern ist auch ein wertvoller Beitrag für das Funktionieren unserer Gesellschaft. Viele Jugendorganisationen im Bereich Kultur, Freizeit und Sport können dank ehrenamtlichem Engagement zahlreichen Kindern und Jugendlichen unvergessliche Erlebnisse ermöglichen. Selbstständig organisieren Jugendliche Aktivitäten wie Jugendlager, besuchen Jugend+Sport-Weiterbildungskurse und unterstützen junge Leitungsteams bei ihrem Engagement. Sie leisten dadurch einen wertvollen Beitrag an unsere Arbeitswelt und das Funktionieren unserer Gesellschaft, indem sie durch ihr Engagement wichtige soziale, strategische und methodische Kompetenzen erwerben und diese in Beruf und Privatleben einsetzen. 

“In den letzten Jahren haben gesteigerte Anforderungen und Leistungsdruck in der Ausbildung oder dem Beruf zunehmend das parallele freiwillige Engagement der Jugend erschwert. Oft leisten Jugendliche Freiwilligenarbeit in Lagern, welche zwei bis drei Wochen dauern und beziehen folglich Ferien dafür”, analysiert Adrian Elsener, Geschäftsleiter Pfadibewegung Schweiz. Leiter*innen, Berater*innen oder Betreuungspersonen zu finden, die sich bis zum vollendeten 30. Lebensjahr unentgeltlich im Rahmen ausserschulischer Jugendarbeit engagieren, wird zunehmend schwieriger.

Der Jugendurlaub ermöglicht es, den Jugendlichen ein breites Spektrum an Sozialkompetenzen und Fähigkeiten wie Projektmanagement, Verantwortungsübernahme, Kreativität, Selbstvertrauen und Teamgeist zu entwickeln. Zudem erhöht die Entfaltung dieser Aktivitäten das Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und allgemeine Lebenskompetenzen dieser jungen Menschen. So erhöhten sich beispielsweise im Bundeslager 2022 der Pfadibewegung Schweiz die positiven Emotionen sowie Kompetenzen, wie das sich Einsetzen für die Gesellschaft, deutlich. Dies zeigen Resultate des Forschungprojektes SCOUT (Keller, R., Kirchhoff, E. und Blanc, B., 2022).

Gerade deshalb ist es bedeutend, den bisherigen Jugendurlaub von fünf Tagen auszubauen und dadurch die engagierte Jugend weiter zu fördern. Zusammen mit den beiden Motionär*innen, unter anderem Maja Riniker und Ursula Schneider Schüttel,  sowie den 43 mitunterzeichnenden Nationalrät*innen, halten es CEVI, die Jungwacht-Blauring (Jubla), die Pfadibewegung Schweiz (PBS), Swiss Olympic und die schweizerische Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV) deshalb als zentral, den unbezahlten Jugendurlaub auf zwei Wochen zu erhöhen. 

 

Der Jugendurlaub ist das Resultat einer Petition der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft der Jugendverbände (SAJV). Seit 1991 haben alle Angestellten und Lernenden unter 30 Jahren, die sich ehrenamtlich für die Jugendarbeit in einer Organisation im kulturellen, sportlichen oder sozialen Bereich engagieren, Anspruch auf fünf zusätzliche Urlaubstage pro Jahr. Der Jugendurlaub ist im Obligationenrecht durch Artikel 329e geregelt.