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Klima und Gleichstellung: von der Strasse ins Bundeshaus

Zukunft ist nicht egal! Deklaration der Klimaauswirkungen auf Produkten, Sanktionen für Unternehmen bei Lohnungleichheit und Subventionen für Medien sind die wichtigsten Forderungen der Eidgenössischen Jugendsession 2019. Einmal mehr haben die jungen Teilnehmer*innen ihren Willen und ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, zu partizipieren und Citoyenneté zu leben – von der Strasse ins Bundeshaus.

Klima und Gleichstellung: von der Strasse ins Bundeshaus


Zukunft ist nicht egal! Deklaration der Klimaauswirkungen auf Produkten, Sanktionen für Unternehmen bei Lohnungleichheit und Subventionen für Medien sind die wichtigsten Forderungen der Eidgenössischen Jugendsession 2019. Einmal mehr haben die jungen Teilnehmer*innen ihren Willen und ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt, zu partizipieren und Citoyenneté zu leben – von der Strasse ins Bundeshaus.  

Die 28. Jugendsession ging am Sonntag mit dem Plenum im Nationalratssaal zu Ende, bei dem die Forderungen der Nationalratspräsidentin Marina Carobbio Guscetti übergeben wurden. Die Nationalratspräsidentin hat in ihrer Rede erfreut festgestellt, dass sie erstmals einen Nationalratssaal mit je 50% Frauen und Männern vor sich hat. Gleichzeitig erinnerte sie daran, dass bereits bei der Jugendsession 1994 der Klimawandel behandelt wurde und man den Jugendanliegen doch mehr Aufmerksamkeit hätte schenken sollen. Der Prix Jeunesse, mit dem jedes Jahr das Engagement für die Jugend gewürdigt wird, wurde dem Projekt Midnights Sports der Stiftung Idée Sport vergeben. Ziel des Projekts ist es, Samstagnacht die Turnhallen zu öffnen, um damit allen Jugendlichen einen Raum zu bieten.

Für mehr Gleichstellung und Klimaschutz

Nach vier Tagen intensiver Arbeit, Diskussionen mit Fachpersonen und Austausch mit Politiker*innen sind die Jugendlichen am Sonntag im Bundeshaus zusammengekommen. Auf dem Programm standen Debatten und Abstimmungen über die erarbeiteten Forderungen. Die Jugendlichen haben sich ausgesprochen für mehr Deklarationen auf Produkten, so beispielsweise von deren ökologischen Fussabdruck, damit die Konsument*innen klimafreundliche und klimaschädliche Produkte sofort erkennen können. Die Jugendlichen setzen im Klimaschutz damit auf Information statt auf Verbote. Bei der Lohnungleichheit kennen sie jedoch kein Pardon: Unternehmen mit bereits 50 Mitarbeitenden sollen sanktioniert werden, wenn sie sich nicht an die Lohngleichheit halten, verlangt eine Forderung. Damit möchten die Jugendlichen die soeben vom Parlament verabschiedete Regelung der Lohngleichheit deutlich verschärfen. Weiter hat die Eidgenössische Jugendsession 2019 eine Forderung zur Subventionierung von Medien angenommen. Die Jugendlichen sorgen sich um die schwindende Medienvielfalt, welche sie als ein Garant für die Demokratie schätzen.

Weitere Forderungen betreffen ein Moratorium für E-Voting und eine E-ID, die nicht durch Privatunternehmen ausgestellt wird.  Die Jugendlichen haben somit ihre Forderungen und Ideen aus der Klimabewegung und dem Frauenstreik ins Bundeshaus gebracht. Mit ihren fundierten, ambitionierten und visionären Ideen haben sie gezeigt, dass sie über das nötige Rüstzeug verfügen, um ihre Zukunft zu gestalten! Das Forum der Jugendsession wird nun dafür lobbyieren, dass die Forderungen weiterverfolgt werden. Seit 1991 ist die Jugendsession ein Beispiel für gelebte Citoyenneté: Sie fördert die Partizipation der Jugend durch Mitreden, Mitgestalten und Mitentscheiden. Alle Forderungen finden Sie hier.

Foto: Lukas Lehmann, Parlamentdienst    

Weitere Informationen:

Corinne Schwegler, Projektleitung Jugendsession corinne.schwegler@sajv.ch // 031 326 29 28