Die Kinderkonferenz (KiKo) ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, der Kinderlobby Schweiz, Terre des Hommes und der SAJV. Ziel der Kinderkonferenz ist es, das Wissen der Kinder über ihre eigenen Rechte und deren politische Ausgestaltung zu verbessern. Gleichzeitig soll die Kinderkonferenz den Kindern auch Raum bieten, über diese Rechte zu diskutieren und die Umsetzung der Kinderrechte auf nationaler Ebene einzufordern. Während vier Tagen lernen und diskutieren jeweils 60 Kinder im Alter von 9 bis 13 Jahren an der Kinderkonferenz in der Deutschschweiz und der Kinderkonferenz in der Romandie einiges über Kinderrechte. Die Kinder formulieren konkrete Forderungen und stellen diese an der Abschlusskonferenz vor. Danach sind die Kinderlobbyist*innen für die politische Weiterverfolgung der Forderungen zuständig. Die öffentliche Sichtbarkeit der Kinderkonferenzen wird ausserdem durch das Patronatskomittee sichergestellt, welche sich aus den Parlamentarier*innen Samira Marti, Katharina Prelicz-Huber, Lisa Mazzone und Andrea Caroni zusammensetzt.
Die viertägige Kinderkonferenz ist auf die Auseinandersetzung mit der Kinderrechtskonvention ausgerichtet. Im Rahmen der KiKo wird den teilnehmenden Kindern die Möglichkeit geboten, ihr Wissen über ihre eigenen Rechte auszubauen und ihre Meinung dazu zu äussern. Mithilfe eines Lobbysimulators schlüpfen die Kinder in die Rolle verschiedener Politiker*innen, Journalist*innen und Lobbyist*innen und erleben selbst wie es ist, für politische Forderungen einzustehen. Anhand von Themen wie Klimawandel, Bildungsungleichheit oder Diskriminierung erarbeiten sie gemeinsam Forderungen an die nationale Politik, die Öffentlichkeit und die Berichterstattung des UN-Kinderrechtsausschusses, was ihrer Meinung nach Verbesserung bedarf. Diese Forderungen werden von den Kindern jeweils an der Abschlusskonferenz der Kinderkonferenz diversen Politiker*innen sowie ihrer Familie und ihren Freund*innen präsentiert.
Ein paar Monate nach der Kinderkonferenz treffen sich die Teilnehmer*innen erneut in Bern, um gemeinsam das Bundeshaus zu besuchen. An diesem Tag können die Kinder die Politik und das Parlament hautnah miterleben und ihre Forderungen ins Bundeshaus tragen.
Ausnahmsweise fand die Kinderkonferenz in diesem Jahr 2022 nur in der Westschweiz statt. Rund 40 Kinder aus den Kantonen Genf, Waadt und Wallis haben sich vom 17. bis 20. November in der Colonie La Bessonne im Kanton Waadt getroffen. Sie haben sich mit den folgenden Rechten beschäftigt: Partizipation, Gleichheit/Nichtdiskriminierung, Schutz und besonderer Schutz (migrantische Kinder sowie Kinder mit Behinderungen und Kinder, die außerhalb ihrer Familie leben).»